Waldbrandgefahr im Urlaub: Was Sie wissen sollten und wie Sie sich schützen

Waldbrände entstehen durch eine Kombination von Faktoren: Hitze, Trockenheit und oft auch menschliche Unachtsamkeit. In einigen Fällen können Blitzeinschläge oder spontane Entzündungen durch natürliche Hitzequellen die Brände entfachen. Allerdings sind in vielen Fällen Menschen direkt oder indirekt für die Brände verantwortlich, sei es durch weggeworfene Zigaretten, Lagerfeuer oder Glasscherben, die das Sonnenlicht bündeln und entzünden. In besonders trockenen Regionen kann auch der kleinste Funke einen verheerenden Brand auslösen.

In den letzten Jahren haben einige besonders schlimme Waldbrände die Nachrichten dominiert:

• Australien 2019/2020: Die Buschfeuer in Australien gelten als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Landes. Sie forderten 33 Menschenleben und zerstörten mehr als 3.000 Häuser. Ganze Ökosysteme wurden ausgelöscht, Millionen Tiere starben in den Flammen.

• Kalifornien, USA 2020/2021: Kalifornien kämpft seit Jahren mit extremen Waldbränden, die Tausende von Hektar Land und hunderte Gebäude zerstörten. Allein im Jahr 2020 wurden über 4 Millionen Hektar verbrannt, was etwa der Fläche von Schleswig-Holstein entspricht.

• Griechenland 2021: Im Sommer 2021 litt Griechenland unter einigen der schlimmsten Waldbrände der letzten Jahrzehnte. Hitze und Trockenheit führten dazu, dass die Brände sich schnell ausbreiteten, insbesondere in der Region rund um Athen und auf der Insel Euböa.

• Portugal 2017: Ein verheerender Brand brach im Sommer 2017 in der Region Pedrógão Grande aus und führte zum Tod von 66 Menschen. Besonders betroffen waren die Dörfer und Waldgebiete im Landesinneren, die durch die andauernde Hitze und Dürre besonders anfällig für Brände waren.

Diese Ereignisse verdeutlichen, dass Waldbrände weltweit zunehmen und auch beliebte Urlaubsregionen nicht verschont bleiben. Eine gut vorbereitete Reiseversicherung kann in solchen Fällen ein echter Gamechanger sein, indem sie finanzielle Absicherung bietet, wenn eine Evakuierung erforderlich ist oder geplante Reisen abgebrochen werden müssen.

Wenn Sie in einer Region reisen, in der das Risiko von Waldbränden hoch ist, sollten Sie sich immer gut vorbereiten und wissen, wie Sie sich im Ernstfall verhalten:

1. Informieren Sie sich über die aktuelle Gefahrenlage: In vielen Ländern gibt es Apps und Webseiten, die vor Waldbrandgefahr warnen. Halten Sie sich stets über die aktuelle Lage auf dem Laufenden und informieren Sie sich bei den lokalen Behörden.

2. Evakuierungspläne kennen: In Gebieten mit hoher Waldbrandgefahr sollten Sie sich immer darüber informieren, wo sich die nächsten Fluchtwege befinden und welche Maßnahmen im Notfall ergriffen werden. Hotels und Ferienhäuser haben häufig Notfallpläne, die Sie kennen sollten.

3. Bleiben Sie ruhig und folgen Sie den Anweisungen der Behörden: Panik hilft in einer solchen Situation nicht. Folgen Sie den Anweisungen der örtlichen Einsatzkräfte und verlassen Sie gefährdete Gebiete frühzeitig.

4. Verlassen Sie gefährdete Gebiete frühzeitig: Wenn Sie in der Nähe eines Feuers sind und eine Evakuierung angeordnet wurde, verlassen Sie das Gebiet umgehend. Warten Sie nicht ab, bis der Brand gefährlich nahe kommt.

5. Schützen Sie sich vor Rauch: Wenn Sie sich in einem Gebiet aufhalten, in dem es brennt, tragen Sie nach Möglichkeit eine Atemschutzmaske, um sich vor den giftigen Dämpfen zu schützen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen und vermeiden Sie längere Aufenthalte im Freien.

Die gute Nachricht ist, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, das Risiko von Waldbränden zu minimieren. Hier einige wichtige Maßnahmen:

• Kein offenes Feuer im Wald: Das Entfachen von Lagerfeuern in Waldgebieten ist in den meisten gefährdeten Regionen streng verboten. Auch beim Grillen sollte man stets darauf achten, dass Funkenflug vermieden wird.

• Keine Zigaretten im Freien entsorgen: Zigarettenstummel gehören in den Aschenbecher, niemals in die Natur. Selbst ein kleiner, noch glimmender Stummel kann ein Feuer auslösen.

• Kein Glas in der Natur liegen lassen: Glasscherben können wie eine Linse wirken und Sonnenstrahlen bündeln, was leicht zu einem Brand führen kann.

• Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras parken: Der heiße Auspuff eines Autos kann trockenes Gras entzünden. Parken Sie deshalb immer auf befestigten Flächen.

Viele Länder haben spezielle Warnstufen entwickelt, um die Bevölkerung vor Waldbränden zu warnen. Diese reichen von „geringer Gefahr" bis hin zu „extremer Gefahr". Die genaue Einstufung variiert von Land zu Land, in der Regel orientiert sich die Warnstufe jedoch an der aktuellen Wetterlage, insbesondere an der Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Eine Karte der von Waldbränden besonders betroffenen Regionen könnte aufschlussreich sein. Sie könnten dabei auf Kartenmaterial der örtlichen Behörden oder der Wetterdienste zurückgreifen, die aktuelle Gefahrenstufen anzeigen. Länder wie die USA, Australien und auch europäische Staaten wie Spanien und Griechenland sind besonders gefährdet. In diesen Regionen werden regelmäßig Warnungen herausgegeben, die Touristen und Einheimische gleichermaßen zur Vorsicht aufrufen.

Waldbrände sind eine ernsthafte Gefahr, insbesondere für Reisende in gefährdeten Regionen. Daher sollten Sie sich immer über die lokalen Bedingungen informieren, vorsichtig mit Feuer umgehen und im Notfall wissen, wie Sie sich schützen können. Eine Reiseversicherung kann Sie im Ernstfall absichern und dafür sorgen, dass Sie im Falle einer Evakuierung oder eines Reiseabbruchs finanziell nicht im Regen stehen.

Indem Sie sich gut vorbereiten und verantwortungsvoll handeln, können Sie Ihren Urlaub trotz der potenziellen Waldbrandgefahr genießen und gleichzeitig dazu beitragen, die Natur zu schützen.